Lohndumping
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Reportagen aus der wirtschaftlichen Grauzonenlandschaft.
Grauzone Bau
Lohndumping in der Schweiz - Stundenlöhne von 12 Franken mitten in Zürich, polnische Bauarbeiter, die in Bern horrende Mieten für eine Matratze im Abbruchhaus bezahlen. Frustration bei amtlichen Kontrolleuren. Wut, Angst und Enttäuschung bei Schweizer Bauarbeitern. Generalunternehmer, welche die Situation auf dem Bau mit dem wilden Westen vergleichen. Bauherrinnen, die amtlichen Beistand vermissen. Arbeitgeber, die teils die Abschaffung der Personenfreizügigkeit, teils einen Ausbau der Flankierenden Maßnahmen fordern.
Lohndumping ist in der Schweiz längst nicht mehr nur eine Herausforderung für die Grenzregionen, sondern grassiert auch auf den Baustellen der Deutschschweizer Ballungszentren.
Die Journalistin Anja Conzett geht den Gründen dafür nach – auf Baustellen, in Unterkünften, in Konferenzzimmern, Gewerkschaftsbüros und am Stammtisch. Die dabei entstandene journalistische Feldstudie kartografiert eine brüchige Grauzonenlandschaft. Die Reportagen, Porträts und Interviews erzählen von ebenso vielen Realitäten wie Protagonisten, von streitenden Partnern, einer Behörde, die sich der Verantwortung entzieht und einer Gewerkschaft, die sich im Kampf gegen den Rest der Welt wähnt.
-Presseecho-
»Lohndumping sei ein Problem, betreffe nicht nur Grenzregionen, sondern auch Zentren und könne einen ganzen Wirtschaftszweig lähmen, lautet die zentrale These von Conzett. […] Die Verfasserin wirbt für eine Versachlichung der Diskussion, zu der ihr Buch eine Basis schafft.«
Stefan Hotz, Neue Zürcher Zeitung, 15. Januar 2016
»Die Vermutung liegt nahe – doch das Buch der Journalistin Anja Conzett u?ber Lohndumping ist alles andere als eine Kampfschrift. […] Die Autorin ha?lt, was sie im Untertitel verspricht. Sie begibt sich auf «eine Spurensuche auf dem Bau» und versucht sich dem Begriff «Lohndumping», der trotz der klaren Kampfsprache sowohl der Gewerkschafts- als auch der Arbeitgeberseite diffus ist, aus verschiedenen Perspektiven zu na?hern.«
Oliver Graf, Landbote, 13. Januar 2016